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Autor: Matthias Schröder
Lesezeit: ca. 5 min.

Gartenkalender - was ist im Winter im Garten zu tun?

Ein Garten ist ein wundervoller Lebensraum und reich ist jeder zu nennen, der einen besitzt. Aber ein Garten bedeutet auch Arbeit – und die richtet sich nach dem Lauf der Jahreszeiten. Verglichen mit dem restlichen Jahr ist der Winter sicherlich als ruhigere Zeit für die Gartenarbeit anzusehen. Dennoch gibt es ein paar wichtige Dinge, die nicht außer Acht gelassen werden sollten und gerade jetzt zu Beginn des Winters auf dem Terminplaner stehen sollten.



Wann muss man den Garten winterfest machen?

Ab November verlieren die meisten Gehölze ihre Blätter und auch die ersten Fröste können in der Nacht Einzug halten. Deshalb ist die Hauptaufgabe im Garten jetzt die Vorbereitung der Pflanzen und Beete auf den Winter. Neben der Laubbeseitigung bzw. deren sinnvolle Verteilung als Frostschutz benötigen einige Gehölze und Stauden aus milderen Gegenden jetzt Winterschutz.

Wer sich nun fragt welche Pflanze welchen Winterschutz benötigt – die Frostverträglichkeit oder auch der Winterhärtegrad steht meist auf dem Pflanzetikett. Wer dieses nicht mehr hat, kann schnell und einfach online nachschauen oder persönlich in unseren Baumschulen nachfragen. Sollten Sie beim Namen ihres Schützlings unsicher sein – unseren KollegInnen vor Ort reicht in der Regel ein Bild der Pflanze, um ihnen mit Rat & Tat zur Seite stehen zu können.



Vertrocknungsgefahr im Winter


Auch wenn es vielleicht merkwürdig klingt – die meisten Pflanzen vertrocknen im Winter. Besonders gefährdet sind hier die immergrünen Gehölze: Wenn während einer Frostperiode längere Zeit die Sonne scheint, verdunstet das Wasser der Pflanze über die Blätter oder Nadeln, die Wurzeln können aber aus der gefrorenen Erde kein Wasser nachliefern.

Zum Schutz kann man gefährdete Pflanzen mit Reet- oder Weidematten umstellen und dort hinein Laub füllen. So können Frost und Sonnenschein der Pflanze nicht mehr schaden. An frostfreien Tagen sollte man sich in jedem Fall die Zeit nehmen, immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer (Prunus), Buchsbaum (Buxaceae), Thuja (Thuja) oder Rhododendron (Rhododendron) zu gießen.

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Garten auf Winter vorbereiten

Auch auf Beeten ist Laub ein toller natürlicher und effektiver Frostschutz. Eine ca. 5cm hohe Schicht ist ideal, damit es darunter nicht zu faulen beginnt. Um zu vermeiden, dass Herbstwinde die Arbeit zunichtemachen, kann man das Laub auch mit etwas Kompost beschweren. Auf dem Rasen dagegen sollte das Laub entfernt werden – hier entsteht sonst in jedem Fall Fäulnis, welche den Graspflanzen schadet.


Rosen im Winter schützen


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Spätestens ab Dezember sollten Rosen (Rosa) ihren Winterschutz erhalten. Abgeknickte oder kranke Triebe werden entfernt und alle verbleibenden Triebe um maximal ein Drittel gekürzt.

Um die empfindlichen Pflanzenteile zu schützen, empfiehlt es sich eine Abdeckung mit Tannen und Fichtenreisig um die Rose zu legen. Auch das Aufhäufen von Gartenerde oder Rindenhumus um die Veredelungsstellen hilft der Rose und kann ein Aufplatzen der Rinde durch die hohen Temperaturunterschiede verhindern. Bei Hochstamm-Röschen hilft auch ein leerer Papiersack: einfach über die Krone stülpen und am Stamm zusammenraffen.

Unser Tipp: Nach Weihnachten einfach ein paar Zweige des Weihnachtsbaumes abschneiden und für die restliche Winterzeit auf das Rosenbeet legen – ihre Pflanzen werden es ihnen danken.



Stauden winterfest machen

Stauden werden vor dem Winter oftmals recht radikal zurückgeschnitten. Dies ist jedoch meist gar nicht notwendig – sie überdauern den Winter auch so ohne Frostschäden. Außerdem sehen viele Pflanzen selbst verblüht noch sehr schön aus. Die vertrockneten Pflanzenteile bieten überdies vielen Insekten einen sicheren Winterschutz.

Ausnahmen hiervon sind empfindlichere Stauden wie Riesenblattlilien (Cardiocrinum), Montbretien (Crocosmia), Riesenschaublatt (Gunnera) oder auch Jungpflanzen wie Duftesche (Tetradium daniellii hupehensis), Strauchpfingsrosen (Paeonia suffruticosa) oder Kamelien (Camellia japonica). Diese Pflanzen sollten eine Extra-Laubpackung im Wurzelbereich erhalten. Einfach mit Bambusstäben und etwas Küken-Draht einen Zaun um die Pflanzen bauen und mit Laub befüllen.




Blumenzwiebeln und -knollen im Winter


Einige Pflanzen möchten im Winter lieber eine Auszeit vom Gartenleben – zum Beispiel Begonien- (Begonia), Dahlien- (Dahlia) und Gladiolenknollen (Gladiolus), die vor dem ersten Frost aus dem Beet genommen werden sollten. Die Stängel werden nach dem Ausgraben ca. 10 cm über dem Ballen abgeschnitten und die Erde sollte möglichst komplett entfernt werden. Eine Kiste mit Stroh oder Zeitungspapier an einem dunklen und kühlen Ort bietet diesen Pflanzen über die Winterzeit dann ein perfektes Zuhause.

Anderes gilt für viele Frühjahrsblüherzwiebeln: Tulpen (Tulipa), Hyazinthen (Hyacinthus) und Zierlauch (Allium). Diese können jahrelang unter der Erde bleiben und nehmen, sofern sie keinen Wühlmausbesuch bekommen, keinen größeren Schaden. Allerdings neigen viele der Zwiebelblüher mit den Jahren dazu, immer kleinere und kleinere Blüten zu entwickeln. Dies hat nichts mit Winterschäden zu tun, sondern damit, dass sie sich verausgaben und sich der Ursprungsform wieder annähern. Hier kann es helfen, diesen Prozess etwas aufzuschieben, wenn man auch diese Knollen vor dem Winter ausgräbt und wie oben beschrieben kühl, dunkel und trocken aufbewahrt.

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Können Pflanzen im Kübel überwintern?


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Für die Winterzeit benötigen Kübelpflanzen besondere Aufmerksamkeit, um gesund über die Frostperiode zu kommen. Hier entscheidet wieder die Pflanzenart und damit die Winterhärte, ob die Pflanze nach drinnen gebracht werden sollte oder ob sie mit einem Kälteschutz ausreichend versorgt ist.

Sehr empfindliche tropische Pflanzen wie Dipladenia, Bougainvillea oder Palmen sollten schon im Oktober – weit vor der ersten Frostgefahr – ins Winterquartier gebracht werden. Gleiches gilt für Pflanzen aus Südamerika, Asien oder Südafrika, wie beispielsweise Fuchsien (Fuchsia), Zitrusbäume (Citrus) oder Wandelröschen (Lantana).

Etwas härter im Nehmen sind dagegen Vertreter aus den mediterranen Ländern wie Oleander (Nerium oleander), Feige (Ficus carica), Schmucklilien (Agapanthus) oder Olive (Olea europaea). Da sie Temperaturen von bis zu minus 5 Grad aushalten, können sie bedenkenlos bis in den November draußen bleiben.

Für alle übrigen als winterhart klassifizierten Pflanzen gilt: etwas Frostschutz muss sein. Bei starken Minusgraden benötigen Kübelpflanzen mehr Schutz als Beetpflanzen, da sie mit der geringen Erde im Topf dem Wetter wesentlich schutzloser ausgeliefert sind. Mit Bast- oder Kokosmatten, Vlies, Laub oder Tannengrün kann hier für ausreichend Schutz gesorgt werden. Kleine Füße unter dem Topf verhindern außerdem ein Zufrieren des Wasserloches und verringern die Gefahr des Erfrierens des Wurzelballens.Wichtig auch hier: stellen Sie ihre Pflanzen möglichst nicht in die Sonne, denn der Temperaturwechsel ist zu hoch und die Pflanzen drohen auszutrocknen.



Das neue Jahr beginnt – der Garten im Januar und Februar


Zu Jahresbeginn lassen sich an frostfreien Tagen bereits erste Aufräumarbeiten umsetzen. Das Entfernen von Laubbäumen oder Schnitt an Obst- und Zierbäumen ist jetzt ohne das Laub einfacher und fallende Äste verursachen weniger Schaden im Garten. Jetzt sollte die Gelegenheit genutzt werden, um die Pflanzen zu gießen – auch im Winter benötigen sie regelmäßig Wasser. Und natürlich sollten keinesfalls die Kübelpflanzen im Keller vergessen werden!

Die übrige frostig kalte Zeit können Sie dann aber doch mit warmem Tee und leckeren Keksen im gemütlichen Haus verbringen – und mit Vorfreude der näher rückenden Frühjahrszeit im Garten entgegen träumen.

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