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Autorin: Brit Kreutzberger
Lesezeit: ca. 5 min.

Lebenselement Wasser

Kaum ein anderes Element ist für unser Leben grundlegender als Wasser. Seine Kühle, das Plätschern und die glitzernden Lichtreflexe entspannen den Betrachter und schenken Ruhe. Leider haben nur wenige von uns die Möglichkeit, tagtäglich aufs Meer zu schauen oder einem gurgelnden Bach lauschen zu dürfen. Auch der eigene Teich im Garten ist eher eine Ausnahme, denn er benötigt viel Platz und Pflege. Um dennoch in den Genuss des kühlen Nass zu kommen, gibt es glücklicherweise eine Vielzahl alternativer Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen Brunnen? Und wer es natürlich liebt, kann sich einen wunderschönen Miniteich zulegen. Wir stellen Ihnen einige Ideen vor und wünschen schon jetzt viel Freude bei der Planung und Umsetzung der eigenen kleinen Wasseroase im eigenen Garten!


Miniteich oder Zierbrunnen?

Um einen richtigen Brunnen oder gar Teich zu bauen, mit Grundwasserbohrung und allem Drumherum, benötigt man eine Genehmigung und muss eine Vielzahl unterschiedlichster Regeln einhalten.

Aber es geht auch viel einfacher: Es gibt verschiedenste kleine Zierbrunnen und Miniteiche im Handel, die ein eigenes abgeschlossenes Wassersystem beinhalten und keinerlei Grundwasser- oder ständige Leitungswasserversorgung benötigen. Sie kommen bereits mit passender kleiner Pumpe als Set mit Netzteil oder Solarversorgung zu Ihnen oder kommen sogar ganz und gar ohne aus. Die kleinen Kompaktbrunnen gibt es in vielen verschiedenen Designs und Formen. Hier gilt es das passende Modell für den vorhandenen Platz zu finden – und schon kann es losgehen.

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Starten Sie die Planung

Bevor Sie die Planung beginnen, sollten ein paar grundlegende Überlegungen berücksichtigt werden: Gibt es in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse einen passenden Standort, der auch über lange Sicht passend ist? Auch wenn die Miniatur-Wasserspiele nicht all zu groß sind, ist ein nachträgliches Versetzen keinesfalls ohne größeren Aufwand möglich. Der ausgewählte Standort sollte zumindest halbschattig sein, um ein übermäßiges Erhitzen des Wassers zu vermeiden. Auch sollte er in der Nähe und im Sichtbereich desjenigen Ortes sein, an dem Sie sich besonders gerne aufhalten – nur so werden Sie den angenehmen Einfluss des Wassers wirklich genießen können. Zu guter Letzt muss bedacht werden, dass auch ein kleiner Zierbrunnen oder Miniteich regelmäßige Reinigung und Pflege benötigt, damit er über lange Zeit genau das hält, was Sie sich davon versprechen: einen tollen Blickfang und eine herrliche Ergänzung für das Lieblingsplätzchen.

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Zierbrunnen

Ob klein, groß, breit oder schlank – der Zierbrunnen ist ein klares und eher künstlerisches Dekoelement und kommt ohne Wasserpflanzen oder Schwimmdekorationen aus.

Reinigen Sie ihn ungefähr monatlich, um entstandene Algen und andere Verschmutzungen zu entfernen. Hierbei sollte ein Teil des Wassers ausgetauscht werden, bei geschlossenen Brunnensystemen empfehlen wir hier destilliertes Wasser. Auch die Pumpe sollte auseinandergenommen und gereinigt werden. Bei übermäßigem Algenwachstum kann dies an einem zu sonnigen Standort liegen. Tauschen Sie das Wasser konsequent und regelmäßig aus und lassen Sie den Brunnen stetig laufen. Bewegtes Wasser verschmutzt deutlich weniger als stehendes. Wenn es gar zu arg ist, können naturverträgliche Algizide eingesetzt werden – in den meisten Fällen lässt sich dies bei guter Pflege jedoch verhindern.

Miniteiche – das Miniaturbiotop

Eine Alternative zu Zierbrunnen sind Miniteiche, wie sie in den letzten Jahren mehr und mehr zum Trend geworden sind. Besonders beliebt sind sie aus alten Weinfässern oder anderen Holzbottichen. Sie lassen sich jedoch auch mit Gefäßen aus Polystone oder anderen vergleichbaren Stoffen anlegen. Von Komplettset bis DIY sind hier den Möglichkeiten in Form, Größe und Style kaum Grenzen gesetzt. Mit ein paar wenigen Grundregeln lässt sich mit solch einem Miniteich nach kurzer Zeit ein funktionierendes Biotop einrichten, das erstaunlich autark und wenig pflegeintensiv ist.



Je größer, je besser

Die erste Regel: Verwenden Sie ein möglichst großes Gefäß. Wie bei Aquarien baut sich auch hier zuverlässiger und stabiler das gewünschte Ökosystem. 60-100 Liter dürfen es schon sein. Wenn Sie sich für ein Holzgefäß entscheiden, muss zu Beginn für die richtige Dichtigkeit gesorgt werden. Gerade lange trocken gelegene Holzfässer und Bottiche sollten mit Teichfolie ausgeschlagen werden. Sollte Ihr Holzbehälter noch dicht sein, können Sie hierauf verzichten – was sogar sehr gut für die Wasserbiologie ist: Eichenholzfässer beispielweise enthalten Huminsäuren, die den ph-Wert des Wassers senken und das Wachstum von Algen hemmen. Sollte Ihr Fass tatsächlich einmal zur Weinherstellung genutzt worden sein, sollten Sie es vor Benutzung gründlich reinigen, um die Rückstände zu entfernen. Füllen Sie Ihr Fass mit Wasser, geben Sie etwas Waschsoda dazu und stellen Sie es an einen sonnigen Platz. Das Wasser wird anfangs trüb, vielleicht sogar schleimig werden, doch nach einigen Wasserwechseln wird es klar – dies kann jedoch einige Wochen dauern. Hier wird etwas Geduld benötigt, aber die Mühe lohnt sich. Auch sollten Eichenfässer nicht auf helle Steine gestellt werden, da sich die schon erwähnten Huminsäuren im Laufe des Jahres lösen und den Stein dunkel färben können.

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Miniteichgefäße aus Polystone und ähnlichem Material haben oft Löcher am Boden, da sie ursprünglich als Pflanzgefäße hergestellt wurden. Diese können einfach mit Silikon und bei Bedarf auch Teichfolie verklebt werden. Nach einer ausreichenden Trocknungsphase sind sie dann einsatzbereit.

Mini-Teich
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Gartemimpression - Teich

Was benötigen Sie für einen Miniteich?

Ein Miniteich sollte, muss aber nicht zwingend einen Bodengrund haben. Wenn Sie ein gutes kompaktes biologisches Wachstum wünschen, sollte er jedoch in keinem Fall fehlen. Wir haben in unserem DIY-Minteich-Video zwei verschiedenen Aquarien-Bodengründe verwendet, um den Teichpflanzen einen Nährboden und eine Verwurzelungsmöglichkeit zu bieten. Genauso geeignet sind Pflanzkörbe, die mit feinem Kies befüllt werden und den Pflanzen ausreichend Verankerung und Nährboden bieten. Je nach Größe Ihres Miniteiches können Steine benötigt werden, um seitlich ein Podest für höherstehende Wasserpflanzen zu bieten.

Das Wasser sollte, wie oben bei den Zierbrunnen erwähnt, möglichst kalkarm sein. Regenwasser, destilliertes Wasser oder - wenn vorhanden - Aquarienwasser eignen sich hier besonders gut. Für unseren exemplarischen Miniteich haben wir uns bei den Pflanzen für eine Seerose, Woll- und Zyperngras und Muschelblumen entschieden. Als kleines Wasserspiel verwenden wir eine solarbetriebene kleine Pumpe, die nur geringe aber ausreichende Wasserbewegung erzeugt. Hiermit wird das Wasser etwas bewegt und durchlüftet und es ist natürlich schön zu beobachten. Beachten Sie jedoch, das Seerosen keine großen Fans von Wasserbewegung sind – hier müssen Sie abwägen, ob Sie auf diese Pflanze verzichten oder das Wasserspiel anpassen wollen. An lauen Sommerabenden möchte man natürlich das plätschernde Gartenhighlight ebenso genießen – darum empfehlen wir Solarlichter, die ohne Batterie oder Kabel zur Dämmerzeit ausreichend Beleuchtung bieten und Ihren Lieblingsplatz in Szene setzen.

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Pflege des Miniteiches

Sobald der Miniteich gut eingelaufen ist, ist der Pflegeaufwand überschaubar. Im Idealfall haben sich die Pflanzen eingewöhnt und sorgen selbstständig für ein gewisses Maß an Reinigung. Zu Beginn sollte alle paar Tage das Wasser überprüft und darauf geachtet werden, dass kein übermäßiges Algenwachstum startet. Wechseln Sie immer nur einen Teil des Wassers, um sich entwickelnde gute Bakterien nicht unbeabsichtigt zu entfernen. Auch Ablagerungen am Boden sollten bis zu einer gewissen Menge toleriert werden – hier verstecken sich viele und gute natürliche Organismen, die entscheidend für das biologische Gleichgewicht sind. Ein Teilwasserwechsel sollte also je nach Größe und Gesundheitszustand des Biotopes nur alle paar Wochen vorgenommen werden – hier ist weniger tatsächlich mehr. Achten Sie vor allem in den heißen Wochen auf ausreichendes Nachfüllen des verdunsteten Wassers und entfernen Sie eingefallene Blätter von der Wasseroberfläche.

Wichtig ist auch, dafür zu sorgen, kleineren Tieren und Insekten eine „Ausstiegshilfe“ einzubauen. Dies kann ein Zweig oder Dekoelement sein, das den ins Wasser gefallenen Tieren den Weg zum rettenden Rand ermöglicht. Zum Herbst und Frühjahr wird der Miniteich eines Check-Ups unterzogen, übermäßige Bodenablagerungen und abgestorbene Pflanzenreste werden vorsichtig entfernt, das Wasser wie gehabt zum Teil ausgewechselt. Achten Sie beim Kauf auf winterharte Wasserpflanzen, damit Sie im Frühjahr nicht wieder von vorne starten müssen.



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DIY- Miniteich

In unserem kleinen DIY-Video zeigen wir Ihnen, wie Sie unkompliziert einen Miniteich anlegen können. Wir haben hierfür ein Polystone-Gefäß genutzt und die Bodenlöcher vorab versiegelt. Bei den Pflanzen haben wir uns für Zyperngras und Wollgras sowie eine Zwerg-Seerose entschieden. Ergänzend haben wir einige Oberflächenpflanzen platziert. Die Dekoelemente sind 2 Glaskugeln und ein passender Glasfrosch, die speziell für Miniteiche oder Wasserschalen mit einem kleinen Gewicht ausgestattet sind. Das kleine Solarwasserspiel sorgt für einen Blickfang und unterstützt die Belüftung des Wassers. Im Hintergrund haben wir eine farblich passende Solargartenleuchte ergänzt, die durch ihr wunderschönes Abendlicht genau die richtige Entspannungsstimmung entstehen lässt. Viel Spaß beim Anschauen und besonders beim kreativen Selbstprojekt wünscht Ihnen - Ihr Weingärtner Team!


Cyperus longus

Zyperngras

Eriophorum angustifolium

Wollgras

Nymphaea

Zwerg-Seerose

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Muschelblume

Zyperngras (Cyperus alternifolius):

  • wird 60-80 cm hoch, sollte bis zu 15 cm unter Wasser stehen, blüht Mai-Juli, möchte Sonne/Halbschatten.

Das Zyperngras ist eine beliebte Pflanze für den Gartenteich. Sie gedeiht an nassen, sumpfigen Standorten und ist ursprünglich auf Madagaskar, La Réunion und Mauritius beheimatet. Mittlerweile ist die Sumpfpflanze aber weltweit in tropischen und subtropischen Regionen zu finden. Insgesamt zählen etwa 600 Arten zur Gattung der Zyperngräser (Cyperus), darunter auch die Papyrus-Pflanze (Cyperus papyrus).

Wollgras (Eriophorum angustifolium):

  • wird 30-40 cm hoch, sollte bis zu 15 cm unter Wasser stehen, blüht April-Juni, möchte Sonne/Halbschatten.

Ab April bringt das Schmalblättrige Wollgras weiße Blüten hervor. Am Teichrand oder an Wasserläufen gepflanzt verträgt diese Pflanze Wassertiefen von bis zu 15 cm. Dabei sollte die Lage sonnig bis halbschattig gewählt werden. Der Boden für das Schmalblättrige Wollgras ist durchlässig, humos, kalkfrei und feuchtnass, damit es sich optimal entwickeln kann.

Zwerg-Seerose (Nymphaea 'Marliacea Albida'):

  • sollte 30-100 cm unter Wasser stehen, blüht Juni-September, möchte Sonne/Halbschatten.

Nymphaea 'Marliacea Albida' ist eine sommergrüne Wasserpflanze mit rundlichem Laub und herrlich dunkelgrünen Blättern. Die Pflanze zeichnet sich nicht nur durch ihr besonders gutes Aussehen aus, sondern auch dadurch, dass sie sehr wüchsig ist und praktisch so pflegeleicht, dass man ihr einfach nur beim Wachsen zusehen braucht. Die Blüten stehen zirka fünf Zentimeter von der Wasseroberfläche ab, so dass sie sich deutlich abheben und zu einem echten Hingucker werden. Unter ständiger Sonneneinstrahlung fühlt sich diese besondere Form der Rose wohl und wächst und gedeiht am besten. Verblühte Blüten können einfach abgehoben werden.

Muschelblume (Pistia stratiotes):

Die Muschelblume, auch Wassersalat genannt, stammt aus den Tropen und muss frostfrei überwintert werden, da sie keinesfalls winterhart ist. Die graugrünen Blätter dieser Schwimmpflanze haben feine, wasserabstoßende Härchen und einen langen Wurzelbart, mit dem sie die im Wasser gelösten Nährstoffe aufnehmen. Man setzt sie den Winter über am besten in ein Warmwasseraquarium, wo sie sich weiter vermehren kann und bald einen dichten Schwimmpflanzenteppich bildet, der regelmäßig ausgelichtet werden muss. Eine andere Möglichkeit der Überwinterung besteht darin, sie in einen wasserdichten Kübel mit einem lehmigen Bodensubstrat bei mindestens 15 Grad Celsius in einen hellen Raum zu stellen. Pflege der Muschelblume im Gartenteich: Die Muschelblume braucht einen halbschattigen Platz in der Freiwasserzone des Gartenteichs, auf der sie als Schwimmpflanze treiben kann. Zumindest sollte sie nicht permanent der vollen Sonne ausgesetzt sein.



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