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Autor: Matthias Schröder
Lesezeit: ca. 4 min.


Winterfutter für Vögel, Eichhörnchen und Co.

Wie schön, wenn sich Rotkehlchen, Dompfaff, Blaumeise und Sperling im Futterhaus ein Stelldichein geben! Nicht nur für Kinder ist die Vogelbeobachtung eine lehrreiche Winterbeschäftigung. Sobald die Natur in den Winterschlaf geht, beginnt für Balkon- und Gartenbesitzer die Saison der Winterfütterung.

Erfahren Sie, wie Sie mit Winterfutter für Vögel, Eichhörnchen und andere Tiere den Artenreichtum in Ihrer Gartenoase gezielt fördern können.


Welche Tiere brauchen im Winter Futter?


Vögel

Wer gerne das lebhafte Treiben der heimischen Vögel vorm Fenster beobachtet, der freut sich auf die Zeit der Winterfütterung. Von November bis Februar können Sie das Futterhaus oder den Futterspender auf der Terrasse mit Vogelfutter füllen. Ergänzen Sie den Speisezettel der Weich- und Körnerfresser mit hochwertigem Streufutter, Meisenknödel oder Energiekuchen. Denken Sie daran, auch im Winter flache Teller mit Wasser oder eine Vogeltränke bereitzustellen.

Generell kommen die meisten heimischen Vogelarten ohne Winterfutter durch die kalte Jahreszeit. Die vielfältige Nahrung einer vom Menschen unberührten Landschaft findet sich aber immer seltener und Vögeln fällt es deshalb schwer, sich ausgewogen zu ernähren. Und wenn längere Frostperioden und eine geschlossene Schneedecke die Futtersuche erschweren, ist Winterfutter besonders für schwächere Vögel überlebenswichtig.

Wenn Sie im November erfolgreich mit der Winterfütterung im Garten beginnen, sollten Sie an den regelmäßig frequentierten Futterstellen bis zum Frühling durchgängig füttern. Ab April sollten Sie kein Wintervogelfutter mehr anbieten. Das kann in der Fütterungszeit der Jungvögel sogar gefährlich werden, weil diese an den enthaltenen Erdnüssen und Sonnenblumenkernen ersticken könnten.

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Vogelfutter in Händen


Welches Futter für welche Vögel?

Mit einem Mix aus unterschiedlichen hochwertigen Futterarten stellen Sie sicher, dass sich unterschiedliche Vogelarten in Ihren Garten einfinden. Je nach Schnabelform bevorzugen Vögel anderes Futter. Man unterscheidet zwischen Körnerfressern, Gemischtköstlern und Weichfressern.

Für alle Vogelarten ist die Qualität des Futters von großer Bedeutung. In Ihrem Weingärtner Gartencenter finden Sie deshalb stets hochwertige Produkte von erfahrenen Herstellern. Wir achten zusätzlich darauf, dass unsere Vogelfuttersorten frei von Samen der Ambrosia-Pflanze, der Beifuß-Ambrosie, sind – denn diese Pflanzen sind hochallergen und bereiten Allergikern durch ihre Ausbreitung im Frühjahr oft Probleme.

Körnerfresser

Buchfink

Zu den Körnerfressern zählen alle Finken, also Buch- und Grünfinken, Kernbeißer, Zeisige, Stieglitze. Des Weiteren gehören Meisen, Gimpel und Sperlinge dazu. Diese Vogelarten zeichnen sich durch Schnäbel aus, die deutlich kräftiger, dicker und kürzer sind als bei den Weichfressern.

Für die Körnerfresser eignen sich Streufutter, Meisenfutter und Waldvogelfutter. Finken, Sperlinge und Co. essen darüber hinaus gern Sonnenblumenkerne, Hanfsamen oder Getreidekörner. Als Snack mögen sie auch mal gehackte Erdnüsse oder Riesenpinienzapfen.


Gemischtköstler

Alle Meisenarten, zum Beispiel Blaumeise oder Kohlmeise, sowie Kleiber und Spechte sind sogenannte Gemischtköstler. Ihre Nahrung setzt sich also aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen.

Gemischtköstler fressen zum Beispiel gern schalenlosen Streufutter-Mix, Meisenknödel oder einen Wildvogel-Mix mit Nüssen und Beeren.

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Weichfresser

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Weichfresser wie Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönig und Drosseln bevorzugen bei ihrer Ernährung vor allem Früchte, Insekten und Weichtiere. Sie haben spitze und lange pinzettenartige Schnäbel.

Beim Vogelfutter mögen sie deshalb tierische Kost, ölhaltige Samenmischungen und sogenanntes Fettfutter. Für Weichfresser eigenen sich deshalb Meisenknödeln und Meisenringe, Futterrosinen, Fruchtknödel oder ein spezieller Insekten-Mix.



Vogelfutter selbst machen

Viele Vogelfreunde mischen das Futter gern selbst. Sie können es dann speziell für die Vogelarten in ihrem Garten zusammenstellen.

Es gibt eine Vielzahl an Rezeptvorschlägen und die meisten sind sehr einfach zusammenzustellen. Der NABU empfiehlt zum Beispiel für Körnerfresser zwei Drittel Sonnenblumenkerne und ein Viertel Hanfsaat mit Haferflocken, Samen und gehackten Nüssen zu mischen. Für Weichfresser kann man Haferflocken, Beeren und Weizenkleie vermischen und zu Knödeln formen.

In Ihrem Weingärtner Gartencenter finden Sie viele geeignete und hochwertige Zutaten, um Ihre eigene Vogelfuttermischung zusammenzustellen.

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Wasservögel

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Wasservögel benötigen kein Winterfutter. Hier kann hinzugegebenes Futter Seen, Bäche und Teiche verunreinigen und dadurch den Wasservögeln eher schaden als helfen. Schwäne und Enten mit Brot zu füttern ist vielerorts verboten und tatsächlich nicht gut für die Tiere.

Schwäne fressen Wasserpflanzen, Insekten oder kleine Fische und finden normalerweise ausreichend Nahrung. Wenn die Gewässer zugefroren sind, dürfen Sie Enten und Schwäne ausnahmsweise mit Gerste, Hafer, Weizen oder Mais, keinesfalls aber mit Brotresten füttern.


Eichhörnchen

Die kleinen Kletterkünstler legen meist rechtzeitig vor dem Winter selbst ausreichend Vorräte aus Erdnüssen, Walnüssen, Haselnüssen und Sonnenblumenkernen an. Wer Spaß an der Beobachtung von Eichhörnchen hat, kann die kleinen Nager mit Futterspendern oder einem speziellen Eichhörnchen-Haus mit Futterglas in den heimischen Garten locken.

Wo das natürliche Nahrungsangebot für die Aufzucht junger Eichhörnchen nicht ausreicht, ist spezielles Eichhörnchen-Futter bestehend aus Sonnenblumenkernen, Hafer, Mais, Erdnusskernen, Rosinen, Puffmais, Walnüssen und Bucheckern zum Erhalt gefährdeter Populationen durchaus sinnvoll und eine wundervolle Möglichkeit, die possierlichen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten.

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Igel

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Igel sollten nur im Notfall gefüttert werden, da die Tiere im naturnahen Garten alles finden, was sie zum Überwintern brauchen. Eine Ausnahme bilden sehr kleine Igel, die weniger als 500 Gramm wiegen. Wenn Igel länglich und sehr schmal sind, brauchen Sie Hilfe.

Laubhaufen im Garten und spezielles Igelfutter, das Insekten, wie Mehlwürmer, Grillen, Seidenraupen, Shrimps und Larven enthält, hilft kleinen, schwachen Igeln, sich gestärkt auf den Winterschlaf vorzubereiten. Im Zweifel sollten Sie sich bei Ihrer örtlichen Igelnothilfe erkundigen. Auch ein fürs Überwintern bereitgestelltes Igelhaus wird manchmal gerne angenommen.


Wann brauchen Tiere zusätzliches Futter im Winter?


Bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke haben es Blaumeise, Rotkehlchen, Kleiber, Zaunkönig und Amsel schwer, ausreichend Futter in der Natur zu finden. Spätestens dann ist es sinnvoll, mit hochwertigem Vogelfutter im heimischen Garten nachzuhelfen. Achten Sie darauf, dass das Futter nicht durch Schneefall oder Regen nass werden kann. Ideal geeignet für Vogelfutter sind Futterspender und Futtersilos, weil diese die Futtermischungen zuverlässig vor dem Verderben schützen.

Achten Sie darauf, dass die Futterstelle keinesfalls von Katzen oder Hunden erreicht werden kann. Besonders Stadtbewohner sollten sicherstellen, dass Sie durch das Winterfutter im Außenbereich nicht Ratten auf Balkon oder Terrasse locken. Gute Hygiene, regelmäßige Reinigung und sorgfältige Beobachtung aller Futterstellen sollten selbstverständlich sein.

Winterquartiere und Rückzugsorte


Ein naturnah gestalteter Garten bietet ganz von selbst natürliche Rückzugsorte für Vögel, Insekten, Eichhörnchen, Igel und Co. Wer das Laub von Bäumen und Sträuchern und abgeschnittene Zweige und Äste im Garten nicht direkt zum Grünabfall fährt, macht Igeln und anderen Wildtieren eine große Freude! In Laubhaufen zwischen den Büschen am Gartenzaun finden Igel und Co den passenden Rückzugsort, um die Wintermonate bequem zu verschlafen.

Schneiden Sie nicht sofort die vertrockneten Blütenstände und Beeren ab. Lassen Sie ein paar Nüsse, Äpfel, Birnen, Bucheckern und Eicheln unter den Bäumen liegen. In Sonnenblumen, Früchten, Beeren und Gräsern finden Vögel, Eichhörnchen und Insekten wertvolles Futter und willkommene Rückzugsorte für die bevorstehenden Wintermonate.

Vogelhäuser, Insektenhotels, Igelhäuser, Nistkästen und Nisthöhlen machen es vielen heimischen Wildtieren in der kalten Jahreszeit leichter, das passende Winterquartier selbst zu finden und wohnlich mit Laub und Zweigen einzurichten. Achten Sie bei der Standortwahl für Ihr Futterhaus auf natürlichen Schutz und Geborgenheit durch Blätter und Zweige. Machen Sie die Glasscheiben in der Nähe Ihres Vogelhauses oder Futtersilos mit Aufklebern kenntlich. Generell gilt: Weniger Ordnung und mehr Natur im Garten helfen den Wildtieren, besser aus eigener Kraft durch den Winter zu kommen.

Blaumeise im Vogelhaus
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Vogelhaus

Fazit


Die Winterfütterung der Tiere im heimischen Garten ist zwar für viele Arten hierzulande bisher nicht überlebenswichtig. Mehrere Futterstellen mit Weich- oder Körnerfutter auf Veranda, Terrasse oder Balkon sind trotzdem eine schöne Möglichkeit, unterschiedliche Vogelarten oder Eichhörnchen aus nächster Nähe zu beobachten. Wer Kinder und Enkel hat, weckt damit spielerisch die Freude an der Naturbeobachtung.

Wenn Sie Vögel und Eichhörnchen im Garten regelmäßig mit hochwertigem und artgerechtem Futter versorgen, werden Sie staunen, wie schnell sich das in der Vogelgemeinde Ihrer Nachbarschaft herumspricht! Das quirlige Treiben auf dem Balkon und im Garten ist eine Freude und willkommene Bereicherung, wenn Blätter und Blüten Winterpause machen. Genießen Sie auch im Winter Garten und Balkon und erfreuen Sie sich Tag für Tag am wachsenden Artenreichtum in Ihrer winterlichen Gartenoase!

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