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Frühjahrsstart für Beet und Balkon

Kaum nimmt der Winter Abschied aus unseren Gefilden, kribbelt es uns in den Fingern: Die Gartenplanung steht in den Startlöchern! Um gut ins Frühjahr zu kommen und ab Sommer auch das ein oder andere leckere Gemüse oder Obst ernten zu können, will die Vorbereitung gut geplant sein: Wann können welche Pflanzen vorgezogen werden? Wann pflanzt man was nach draußen? Wir haben für Sie die wichtigsten TO-DOs zusammengefasst und natürlich auch den ein oder anderen guten Tipp für Sie.

Ab wann können Gemüsepflanzen vorgezogen werden?

Viele Gemüsesorten lassen sich sehr gut ab März vorziehen. Genaue Informationen finden sich auf allen Saatgut-Packungen und sollten in jedem Fall beachtet werden. Einige Gemüsesorten, wie z. B. Paprika und Chili haben eine überdurchschnittlich lange Keimdauer und können darum ruhig schon Mitte Februar ausgesät werden. Auch Blumenkohl, Tomaten und Gurken können früher vorgezogen werden. Eine übersichtliche Tabelle haben wir etwas weiter unten für Sie zusammengestellt.

Muss man jedes Gemüse vorziehen?

Nein, viele Gemüsesorten müssen nicht vorgezogen werden und können direkt ins Beet gesät werden. Es gibt sogar einige Sorten, die keinesfalls vorgezogen werden sollten, da es ihrer Entwicklung eher schadet: Dill, Möhren, Rote Bete aber auch Radieschen und Erbsen.

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Wann dürfen vorgezogene Pflanzen ins Freie?

Sobald es draußen wärmer wird und angenehme Temperaturen ohne Bodenfrost vorherrschen, dürfen vorgezogenen Pflänzchen ins Freie gepflanzt werden. Meist ist es Anfang oder Mitte Mai so weit. Traditionell wartet man die Eisheiligen ab – danach sind in unseren Breiten keine Nachtfröste mehr zu erwarten. Erbsen, Mais, Bohnen und Zwiebelgewächse können bei guten Wetterbedingungen auch früher hinaus – sie kann man einfach mit Vlies schützen, sollte ein Kälteeinbruch anstehen. Bei den meisten anderen Pflänzchen sollte man sich jedoch in Geduld üben, z. B.: Tomaten, Auberginen, Paprika, Gurken und Zucchini.




Gemüseplaner der 15 beliebtesten Gemüsesorten:

Gemüsesorte

Keimzeit in Tagen

Anzucht/ Gewächshaus

Direktsaat ins Freie

Eisberg- und Kopfsalat

6-10

März-August

Mai-Juli

Pflück- und Schnittsalat

6-10

Nicht notwendig

März-August

Rucola

6-10

Nicht notwendig

Januar-September

Brokkoli

8-12

März-Juli

Sollte vorgezogen werden

Blumenkohl

8-12

Februar-Juni

Sollte vorgezogen werden

Erbsen

5-10

Nicht notwendig

April-Juni

Lauch

5-10

Nicht notwendig

März-Mai

Grünkohl

6-8

Mai-August

Sollte vorgezogen werden

Gurken

10-12

Februar-Mai

Mai-Juni

Mangold

10-12

Nicht notwendig

April-August

Möhren

20

Nicht notwendig

März-Juni

Radieschen

5-8

Nicht notwendig

März-Oktober

Rosenkohl

5-8

April-Mai

Sollte vorgezogen werden

Rote Beete

10-12

Nicht notwendig

April-Juni

Zucchini

8-12

Nicht notwendig

Mai-Juni



Obstbäume ab Januar schneiden

Im Januar schläft der Garten noch seinen wohlverdienten Winterschlaf, aber erste vorbereitende Arbeiten sollten jetzt erledigt werden. Welche Obstbäume und Beerensträucher benötigen im Winter einen Pflegeschnitt? Apfel- und Birnenbäume können bei Tauwetter zwischen Januar und März beschnitten werden, ebenso Steckholz von Johannis- und Stachelbeeren. Es empfiehlt sich hier eher früh als spät Hand anzulegen, da ein verspäteter Rückschnitt den Austrieb des Baumes behindert und zu weniger Früchten führt. Ab März ist dann laut Bundesnaturschutzgesetz ein umfangreiches Beschneiden von Bäumen, Büschen und Hecken generell untersagt.


Gartengeräte - Mann mit Astschere

Wie funktioniert der richtige Baumschnitt?

Es ist tatsächlich wichtig, den Schnitt am Ast richtig zu setzen, um die Heilung der zugefügten Wunde möglichst schnell zu erreichen und Faulstellen zu vermeiden. Bei der Entfernung ganzer Äste sollte eng am Stamm „auf Astring“ oder knapp über einer Verzweigung geschnitten werden. „Auf Astring“ bezeichnet dabei die dickliche Wulst am Übergang zwischen Stamm und Ast, die im Fachjargon Astring genannt wird. In dieser Wulst befindet sich eine hohe Konzentration von Kambium, das bei der Wundheilung des Baumes eine große Rolle spielt. Setzen Sie mit einer scharfen und sauberen Säge kurz vor dem Astring oben an und sägen Sie möglichst in einem Zug gerade durch. Achten Sie darauf gerade das letzte Stück nicht brechen zu lassen.


Wie bereite ich Beete richtig vor?

Nach dem Frost ab Ende Februar sollten die Beete für die kommende Saison vorbereitet werden. Dabei werden Reste der Gründüngung entfernt und können kompostiert werden. Der Boden sollte aufgelockert und durchgearbeitet werden, im Idealfall in Längs- und Querrichtung. Danach wird Kompost eingearbeitet. Danach sollte frühestens nach 2 Wochen ausgesät werden, damit sich die Erde wieder setzen kann. Vor der Aussaat wird die Erde dann noch einmal leicht gelockert, damit ein ebenes, feinkrümeliges Saatbett entsteht.

Müssen Kartoffeln vorkeimen?

Wer zeitig und reich Ernten möchte, sollte Kartoffeln vorkeimen lassen. Dafür werden die Pflanzkartoffeln in flachen Kisten ausgebreitet und hell aufgestellt. Die Seite mit den meisten Augen sollte nach oben zeigen und eine mittlere Wärme um 15 Grad gegeben sein. Lassen Sie die Keime nicht zu lang werden, da sie sonst beim Einpflanzen abbrechen und die ganze Vorkeimmühe vergebens ist.

Startschuss März

Im März angekommen darf die Gartensaison nun wirklich voll und ganz durchstarten. Salate werden jetzt gepflanzt, Tomaten vorgezogen, Kräuter gestutzt und Kohlgewächse ins Frühbeet gesät. Für ein sattes Wachstum gibt man den Obstbäumen jetzt Dünger, Obststräucher sollten gemulcht werden. Beerensträucher sind sogenannte Flachwurzler, deren feine Wurzeln sich direkt unter der Oberfläche befinden. Dies macht sie natürlich empfindlich gegen Wind und Wetter und auch Bodenarbeiten. Außerdem sind sie die ersten, die im Sommer vertrocknen. Eine gute Mulchschicht schützt hier einfach und wirkungsvoll und verbessert den Boden für die Pflanzen nachhaltig.

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Wie mulche ich Beerensträucher richtig?

Beerensträucher wie Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und auch Erdbeeren lieben humosen, lockeren Boden, der rund ums Jahr gleichmäßig feucht ist. In freier Natur wachsen die süßen Beeren gern an Waldrändern, wo der Boden geschützt und gewärmt ist – in unseren Gärten sind die Bedingungen leider meist andere. Nach den Eisheiligen kann die erste Mulchschicht mit etwas Kompost rund um die Wurzel der Sträucher verteilt werden. Am besten eignen sich kompostierte Rinde, Laub und Rasenschnitt gemischt mit Stroh oder Heu als Mulch. Als Dünger kann noch etwas Hornspäne eingemischt werden.

Blumenzwiebeln für Frühjahr und Sommer pflanzen & pflegen

Was könnte schöner sein als ein Meer bunter Frühlingsblumen? Zwiebelblüher gehören in jeden Garten und auf jeden Balkon und läuten das Frühjahr ein, wie kaum eine andere Blume. Damit sie über Jahre erfolgreich blühen, benötigen sie jedoch ein wenig Aufmerksamkeit und Pflege.

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Um im neuen Jahr die ersten Krokusse, Narzissen und Tulpen im Beet zu sehen, müssen diese Frühjahrsblüher schon im Herbst gesetzt worden sein. Die Pflanztage sollten kühl gewählt werden, damit die Zwiebel nicht noch im Pflanzjahr austreibt. Im Januar oder Februar besteht weder die Notwendigkeit noch die Möglichkeit, die Blumenzwiebeln zu pflegen. Sie warten geduldig auf wärmende Tage, um auszutreiben und ihr Blütenspektakel zu zeigen. Erst nach der Blüte, wenn sie braun und welk werden, benötigen sie Ihre Hilfe.

Keinesfalls dürfen jetzt jedoch die ausgetrockneten Pflanzenteile abgeschnitten werden, damit nimmt man der Blume die erforderliche lebenswichtige Energie, um bis zum nächsten Frühjahr zu überdauern. Warten Sie ab, bis die Blätter vollständig vertrocknet sind. Verblühte Blumenzwiebeln können entweder bis zu 3 Jahren im Boden verbleiben oder man gräbt sie jährlich aus und lagert sie wohlbehalten bis zum Herbst. Sobald die Blätter endgültig vertrocknet sind, können die Zwiebeln aus der Erde geholt, von Erde befreit und getrocknet werden. Sortieren Sie weiche und schimmelige Zwiebeln sofort aus, damit gesunde Pflanzen in der Lagerperiode nicht angesteckt werden. Der Lagerort sollte trocken, kühl und abgedunkelt sein.



Unsere Top 10 der Frühjahrsblüher:

1. Narzisse Tete a Tete
2. Tulpe Double Flag
3. Allium Ambassador
4. Hyazinthen Mischung
5. Narzisse Golden Dawn
6. Tulpe Jimmy
7. Tulpe Triumph Mischung
8. Narzisse Gentle Giant
9. Krokus-Mischung Bieneweide
10. Traubenhyazinthe Muscari blau

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Um dagegen im Sommer prächtige Blütenbälle und pompöse Blumenhighlight im Garten und Kübel bewundern zu können, pflanzt man – gern wieder nach den Eisheiligen, um die Frostgefahr zu bannen – die Sommer-Zwiebelblüher. Bei gutem durchlässigem und nährstoffreichem Boden gedeihen diese Blumenzwiebeln in Kübel und Beet am besten an einem sonnigen und geschützten Ort.

Als Faustregel gilt: Pflanzen Sie die Zwiebeln und Knollen ungefähr 2x so tief, wie sie groß sind. Hier kann direkt ein Langzeitdünger hinzugegeben werden oder später nachgedüngt werden, wenn die ersten Triebe ca. 10cm hoch sind. Auch wenn Zwiebelblüher keine Staunässe mögen, benötigen sie doch regelmäßige Wassergaben und vertragen kurz vor Blühbeginn auch gerne eine weitere Düngeunterstützung. Hohe Blüten sollten gestützt werden, um ein Abknicken zu vermeiden.

Im Gegensatz zu den Frühlingszwiebeln können einige Sommerzwiebelblumen nicht das ganze Jahr in der Erde bleiben. Dahlie, Canna und Gladiolen sollten in jedem Fall im Spätherbst ausgegraben und trocken gelagert werden.


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Klassische Sommerzwiebelblumen

  • Freesie (Freesia)
  • Windröschen (Anemone)
  • Steppenkerze (Eremurus)
  • Gladiole (Gladiolus)
  • Dahlie (Dahlia)
  • Kugellauch (Allium sphaerocephalon)
  • Prachtscharte (Liatris spicata)
  • Calla (Zantedeschia)
  • Ruhmeskrone (Gloriosa superba)
  • Blumenrohr (Calla)


Blütenzeit im Frühjahr – auch für den Balkon

Nicht jeder nennt einen großen Garten sein Eigen, sondern hat sein persönliches „Draußen-Paradies“ auf einem Balkon oder einer Dachterrasse. Und auch hier kann ab Frühjahr ein Blütenmeer gute Laune garantieren und kleine Ernteerfolge sind problemlos zu erreichen. Die typischen Frühjahrsblüher wie Narzissen, Hyazinthen und Tulpen können schon früh im Jahr gekauft oder auf der Fensterbank vorgezogen werden. Wenn das Wetter es zulässt, können diese bereits ab Anfang März nach draußen und in Kübel oder Kästen gepflanzt werden.

Haben Sie Ihre Geranien überwintert? Dann sollten sie im zeitigen Frühjahr gestutz werden, um kompakt und blühfreudig zu bleiben. Dabei die laublosen Triebe so weit zurückschneiden, dass je 2-4 Blattansätze oder Knospen stehen bleiben. Auch frische Erde und bei Bedarf ein Umzug in einem größeren Topf wissen die Balkonschönheiten zu schätzen. Sobald kein Frost mehr droht, dürfen die Geranien wieder nach draußen.

Welche Blumen für welchen Balkon?

Ein kleiner Nachteil eines Balkons kann seine Ausrichtung sein und eben die Tatsache, dass hier wenig anpassbar ist. Die gewählten Blumen müssen mit ihren Standort zurechtkommen und haben entweder nur wenig oder sehr viel Schatten. Daher gilt hier: Umso besser vorab geplant wurde, desto bombastischer wird das Blütenspektakel.

Sonnig-bis halbschattiger Süd-West-Balkon

  • Geranien (Pelargonie)
  • Mädchenauge (Coreopsis)
  • Glockenblume (Campanula)
  • Petunien (Petunia)
  • Nelken (Dianthus)

Halbschattiger bis schattiger Nord-Ost-Balkon

  • Primeln (Primula)
  • Funkien (Hosta)
  • Begonien (Begonia)
  • Fuchsien (Fuchsia)
  • Fleißiges Lieschen (Impatiens walleriana)

Unser Tipp: Stiefmütterchen und Hornveilchen gedeihen auf jedem Balkon, sind sehr ausdauernd und blühfreudig und passen prima zu jeder Balkonbepflanzung.

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