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Autor: Melanie Behrens
Lesezeit: ca. 5 min.

Die richtige Pflege für Cymbidien: Der blühende Traum unter den Orchideen

Sind Sie ein waschechter Orchideenfan? Ihre Finger kribbeln beim Gedanken an das ultimative Blütenerlebnis und Sie scheuen keine Mühe, um dieses Ziel zu erreichen? Oder haben Sie ein kleines Problemchen mit Ihrem Cymbidium und suchen nach zielführenden Tipps? Dieser Beitrag deckt alles ab, was Sie über die schillernde Welt der Kahnorchideen wissen müssen und gibt Ihnen obendrein eine passende Cymbidium-Pflegeanleitung an die Hand. Hier blühen Sie so richtig auf!



Die Herkunft der exotischen Schönheit


Die sogenannte 'Kahnorchidee' ist eine Orchideenart, die in Nordindien, Burma und Thailand heimisch ist und auch in Indonesien und Australien zu finden ist.

Faszinierend: Schon seit mehr als 2000 Jahren wird die Cymbidium in China gezüchtet. Selbst der große Konfuzius pries die Schönheit dieser Orchidee und die Chinesen haben bis heute eine besondere Vorliebe für diese floralen Wunder.

Besondere Züchtungen können übrigens ein kleines Vermögen kosten. Doch keine Sorge: Bei uns im Gartencenter gibt es erschwingliche Pflanzen, die Sie mit ihren atemberaubenden Blüten bezaubern werden!

Die Namensgebung der Cymbidium-Orchideen basiert übrigens auf der Form ihrer Blüten. Die kahnartig gewölbten Lippen der Pflanze erinnern an ein Boot, welches auf Griechisch "kymbos" heißt. Der Name Cymbidium leitet sich von diesem Wort ab.

Cymbidium

Cymbidium 'Magic Chocolate'

Die Kahnorchidee: richtig gepflegt

Im Handel am häufigsten erhältlich sind die sogenannten Cymbidium-Hybriden, die speziell für die hiesige Zimmerkultur gezüchtet wurden. Trotzdem ist auch ihre Pflege etwas anspruchsvoller, weshalb sie eher für Orchideenliebhaber als für Anfänger empfohlen werden.

Cymbidium gibt es in den unterschiedlichsten Größen: die Kleineren sind oft besser an unsere Zimmerkultur angepasst und verzeihen mehr, solange eine Nachtabsenkung der Temperatur um 8 bis 10 Grad gewährleistet wird. Es ist immer ratsam, sie in einem Wintergarten oder einem hellen Treppenhaus unterzubringen: Heizungsluft ist ihr sicherer Tod.

Die kühle Nachttemperatur ist übrigens auch der Schlüssel zur Rispenbildung dieser Pflanzen im Herbst. Daher sollten sie ab dem frühen Frühjahr im Freien auf Balkon, der Terrasse oder im Garten stehen. Im Spätherbst müssen sie dann wieder an ihren kühlen Indoor-Platz umziehen.

Wie bei Sonnenanbeterinnen üblich, schätzt auch die Cymbidum-Orchidee ein sonniges Plätzchen. Aber Vorsicht: Direkte Sonnenstrahlen sind ein No-Go! Ab Mittags sollte man für eine coole Schattenzone sorgen, damit sich die Schönheit nicht ihre zarte Haut verbrennt. Das Bewässern des Pflanztopfes sollte darauf abzielen, ihn nicht austrocknen zu lassen, aber auch nicht anhaltend feucht zu halten. In der Wachstumsphase benötigt die Pflanze vergleichsweise viel Wasser. Es ist jedoch wichtig, Staunässe zu vermeiden - ein Prinzip, das für fast alle Orchideen gilt. Sind die neuen Blätter und Bulben ausgereift, können Sie etwas weniger gießen – dies regt die Blütenbildung an. Steht Ihre Cymbidium im Sommer draußen, dankt sie Ihnen regelmäßiges Einsprühen mit guter Gesundheit.

Cymbidien bevorzugen übrigens sehr enge Töpfe. So eng, dass es am besten ist, sie erst umzupflanzen, wenn sie fast platzen. Es empfiehlt sich, einen neuen Topf nur geringfügig größer zu wählen, damit die Pflanze nicht zu viel Energie in das Wurzelwachstum steckt. Andernfalls könnte es eine Weile dauern, bis sich die Pflanze in ihrem neuen Zuhause wieder richtig wohlfühlt und möglicherweise nicht blüht.

Wachstum & Blütenbildung

Um das Wachstum und die Blütenbildung Ihrer Orchideen sicherzustellen und Schädlingen vorzubeugen, sollten Sie speziellen Orchideendünger in ausreichender Dosierung verwenden. Die beste Methode ist, den Dünger über das Gießwasser zu verteilen und zwar wöchentlich. Bei speziellen Fragen wenden Sie sich hierzu gerne an unsere Mitarbeiter in unseren Gartencentern - wir helfen Ihnen weiter!

Die Cymbidium-Orchideen benötigen tatsächlich im eigentlichen Sinne keinen Schnitt. Stattdessen können verblühte Blüten entfernt und bei Bedarf einige Blütenstiele für Blumensträuße abgeschnitten werden. Um Ihre Cymbidium-Pflanze vor Schädlings- oder Pilzbefall zu schützen, müssen Sie jedoch dann und wann die alten Bulben entfernen. Schneiden Sie die Bulben direkt oberhalb der Blätter ab und ziehen Sie das restliche Stück vorsichtig von außen nach innen ab, um eine Schädigung der Pflanze zu vermeiden. Größere Pflanzen können durch Teilung vermehrt werden.

Nur das Beste für unsere anspruchsvollen Cymbidien! Sie lieben es, wenn das Erdreich stimmt, darum ist es wichtig, das richtige Substrat zu wählen. Keinesfalls gewöhnliche Blumenerde, nein, nein! Unsere Orchideen-Diven schwören auf spezielle Orchideenerde.

Die Eigenschaften der Cymbidium

Cymbidium
Cymbidium
Cymbidium 'Magic Chocolate'

Ob groß oder klein - die Blüte macht´s

Khanorchideen können je nach Sorte riesig groß werden! Einige Arten wachsen über einen ganzen Meter und tragen Blüten mit einem Durchmesser von bis zu 13 cm. Diese Prachtstücke sitzen auf langen Stielen und müssen sogar gestützt werden, damit sie nicht abbrechen. Die Blätter sind schmal und können den Topfrand überlappen.
Allerdings gibt es auch Mini-Khanorchideen: Diese süßen Cymbidien werden nur 15 bis 25 Zentimeter groß, aber ihre Blüten sind genauso faszinierend wie bei ihren größeren Verwandten. Nur weil sie klein sind, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht genauso toll duften und aussehen!

Kahnorchideen sind Meister der Farben und zeigen sich in einem Spektrum von Weiß, Gelb, Grün bis hin zu lebendigem Orange, Rot und Rosa. Zwar sind ihre Farbtöne nicht knallig, sondern eher sanft und zart - doch genau das gibt ihnen ihren Hauch von Noblesse und Eleganz.

Als wahre Winter-Frühjahrs-Rockstars kann diese Orchideenart unter optimalen Bedingungen bis zu drei Monate (Winter bis Frühjahr) blühen. Aber es ist kein Kinderspiel, diese Schönheit zum Blühen zu bringen! Wenn es gelingt, belohnen die farbenfrohen, duftenden Blüten jedoch jeden Aufwand.

Was tun, wenn die Cymbidium gar nicht blühen will?

Damit Cymbidium in Ihrem Zuhause zur Schönheitskönigin wird, muss das Thermometer wie bereits erwähnt, nachts zwingend auf 8 bis 10 Grad Celsius fallen, um die Knospenproduktion anzukurbeln. Sonst wird aus Ihrer Orchidee leider ein Mauerblümchen und die Blütenbildung bleibt einfach aus.
Aufgepasst: Wenn Ihre Cymbidium dann endlich blüht, sollten Sie sie wie Ihren Augapfel hüten! Denn Temperaturen über 14 Grad Celsius könnten für die Prachtblüte das Aus bedeuten.

  • Licht: hell bis halbschattig
  • Wasser: mittelstark gießen (keine Staunässe) und regelmäßig düngen
  • Standort: Im Winter drinnen in frostfreien, aber unbeheizten Räumen, im Sommer draußen im Halbschatten
  • Nachtabsenkung der Temperatur ist für die Blütenbildung unentbehrlich!

Wenden Sie sich gerne direkt an unsere Mitarbeiter, wenn Sie konkrete Fragen zur Pflege Ihrer Cymbidium haben - wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Cymbidium
Cymbidium
Cymbidium 'Magic Chocolate'

Wussten Sie schon?

Cymbidium ist tatsächlich nicht giftig. Einige Teile dieser grünen Schönheit werden sogar in der chinesischen Medizin verwendet. Aber Achtung! Cymbidium zu essen ist natürlich keine gute Idee: Bei der Zucht von Cymbidium-Hybriden können chemische Aufbaumittel zum Einsatz gekommen sein.

Haben Sie schon mal eine Cymbidium-Orchidee als Schnittblume ausprobiert? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! Denn diese Schönheiten sind wahre Durchhaltekünstler und bleiben für mindestens drei Wochen frisch und munter in der Vase - vorausgesetzt, Sie gönnen ihnen regelmäßig einen frischen Schluck Wasser.



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