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Autor: Marie-Christin Weingärtner
Lesezeit: ca. 5 min.

Ziergräser im eigenen Garten erfolgreich pflegen

Möchten Sie im Sommer vor neugierigen Blicken geschützt und im Herbst durch Farbenvielfalt entzückt werden? Dann sind Ziergräser genau das richtige für Sie!

Erfahren Sie in unserem aktuellen Blog, wie Sie den passenden Standort für unsere heißgeliebten Ziergräser finden, sie richtig pflegen und schneiden und sie geschützt durch den kommenden Winter bringen.

Allerlei Auswahl und Variationen

Bei unseren ‚Ziergräsern‘ handelt es sich übrigens nicht um eine botanische Bezeichnung, sondern um eine ‚Pflanzengruppe‘ und umfasst umgangssprachlich alle Gräserarten. Es gibt sie als einjährige oder mehrjährige Gräser. Einjährige beginnen ihr Leben mit der Keimung und sterben nach ihrer Samenbildung ab. Allerdings sind die meisten Ziergräser, genau wie Stauden, mehrjährig und werden daher im Volksmund auch gerne ‚Zierstauden‘ genannt.

Zu der Familie dieser Pflanzengruppe gehören die Süßgräser (Poaceae), die Ried- und Sauergrasgewächse (Cyperaceae), die Rohrkolbengewächse (Typhaceae) und das Binsengewächs (Juncaceae). Alle vier Gräserarten sind aus botanischer Sicht zwar nicht verwandt, weisen aber einige Gemeinsamkeiten auf. Umso vielfältiger sind sie in ihrer Verwendung und ihrer Farbgebung. Die Gräser besitzen eine eindrucksvolle Farbpalette, ob einfarbige Seggen, immergrüne Wald-Marbeln, bunt gestreiftes Stachelschweingras oder rosa leuchtendes Pampasgras - es ist für jeden Geschmack und Standort etwas dabei.


Carex morrowii

Japanische Segge (Carex morrowii)

Luzula nivea

Schnee-Marbel (Luzula nivea)

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Pampasgras (Cortaderia selloana Rosea)



Luzula sylvatica

Pralle Sonne oder Waldschatten

Je besser der Standort an die Herkunft angepasst ist, desto pflegeleichter stellen sich die Gräser am Ende heraus. Denn je nach Herkunft bevorzugen sie strahlenden Sonnenschein, feuchte Böden oder beschattete Lagen. Auch beim Thema Überwinterung ist die richtige Standortwahl wesentlich und erspart viel Frust.

Heimische Gräser bevorzugen in der Regel schattige und feuchte Plätzchen im Garten. Einzelne Sorten gedeihen aber auch in Steingärten, wie zum Beispiel das Perlgras (Melica ciliata). Die meisten Gräser, die wir heutzutage in unseren Gärten vorfinden, sind sogenannte Steppengräser. Wie der Name schon verrät, stammen sie aus sonnenreichen Steppenregionen.





Wählen Sie für Gräser wie Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), Chinaschilf (Miscanthus sinensis) oder Rutenhirse (Panicum virgatum) einen sonnenüberfluteten Standort mit mageren und lockerem Boden. Finden Sie dies in Ihrem Garten nicht vor, so können Sie den Aufenthalt der Gräser in Ihrem Garten mit etwas Sand in die Erde gemischt angenehmer gestalten. Der Boden wird dadurch nicht nur nährstoffärmer, sondern hält gleichzeitig auch Staunasse fern, was die meisten Wurzeln dieser Pflanzengruppe gar nicht mögen.

Panicum virgatum 'Rehbraun'


Ich bin nicht anspruchsvoll

Die Pflege über das Jahr gestaltet sich recht einfach, denn die Ziergräser sind ausgesprochen pflegeleicht, wenn sie denn an einen passenden Standort gepflanzt wurden. Bei der Bewässerung achten Sie darauf, nicht das Herz der Pflanze zu treffen, gießen Sie stattdessen den Boden herum. Die Versorgung mit Dünger ist im Prinzip nicht nötig, teils sogar schädlich. Federgras (Stipa pennata), Blauschwingel (Festuca glauca) oder Herz-Zittergras (Briza media) mögen Dünger überhaupt nicht, werden zu üppig und sterben ab. Die Nährstoffe, die benötigt werden, entnehmen die Gräser aus ihrem Umfeld. Eine Ausnahme bilden die großen Solitärgräser – diese unterstützt eine jährliche Kompostgabe sehr und verhilft zu besserem Wachstum. Hierzu gehören zum Beispiel das beliebte Chinaschilf und das Pampasgras.

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Ich mag es kurz

So wie die Pflege, ist auch der Rückschnitt der Ziergräser nicht allzu knifflig. Sommergrüne Gräser, die ihre Hauptsaison in den Sommermonaten haben, sollten im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere einfach büschelweise die Halme auf 10-20cm stutzen. Immergrüne Gräser sind noch weniger kompliziert. Bei ihnen reicht es aus lediglich die vertrockneten Halme herauszuziehen.

Tragen Sie bei diesem Vorhaben bitte immer Handschuhe, da die Halme Schnittverletzungen verursachen können.


Vorbereitung auf den Winter

Den Winter über können Ziergräser draußen stehen bleiben, sollten aber ein wenig auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Ein schöner Aspekt bei dem Ganzen: die Gräser eignen sich hervorragend als Unterschlupf für kleine Tiere und Insekten.

Das trendige Pampasgras (Cortaderia selloana) reagiert besonders empfindlich auf Nässe und sollte daher, sobald die Tage kühler werden, unbedingt zeltartig nach oben gebunden werden, somit das Herz der Pflanze keine Nässe abbekommt. Das gilt übrigens bei fast allen Sorten: Um ihnen ein wenig Hilfestellung zu geben, sollten Sie einfach die Halme, wie beim Pampasgras, zusammenbinden.

Achten Sie außerdem darauf, keine Staunässe zu verursachen. Das regelmäßige Gießen ist zwar zum Anfang der Anpflanzzeit hilfreich, sollte nach einer gewissen Zeit aber verringert werden. Besonders bei Ziergräsern in Kübeln sollten Sie auf eine optimale Wasserzufuhr achten - hier entsteht noch schneller die gefürchtete Staunässe. Bei Frost möchten die Pflanzentöpfe von Jutetüchern umarmt werden, um die Kälte von den Wurzeln fern zu halten.

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Ziergras_Frost.jpg


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Als Sichtschutz oder Blickfang

Egal, ob als Sichtschutz, Lückenfüller, Bodendecker oder als Highlight Ihres Gartens. Der Einsatzbereich der Ziergräser ist so vielfältig wie ihre Farben. Mit ihrer unauffälligen Art setzen Sie Ihre geliebten Stauden noch besser in Szene und helfen, störende Lücken in Ihren Beeten zu füllen. Suchen Sie sich am besten Gräser aus, die einen schönen farblichen Kontrast mit Ihrer vorrangigen Pflanze herstellen.

Ebenso lohnt es sich, die Ziergräser als imposante Einzelstücke Ihren Charme verbreiten zu lassen. Denn die Herbstfärbungen bei einigen Sorten reichen von goldgelb bis intensiv rot und bieten einen wunderschönen Blickfang. Das so oft erwähnte Pampasgras, insbesondere der Sorte „Cortaderia selloana Rosea“ oder das Chinaschilf der Sorte „Ferner Osten“, lassen sich mit ihrem prächtigen Blütenschmuck und intensiven Färbungen gekonnt in den Vordergrund rücken.

Aber seien Sie nicht enttäuscht, wenn die Farbe nicht ganz so intensiv ausfällt, wie beim Einkauf erhofft. Die Verfärbung der Ziergräser hängt mit der Witterung der letzten Monate und der Intensität der Sonnenstrahlen zusammen.

Miscanthus sinensis


Wir halten den Winter durch - winterfeste Sorten

Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides).jpg

Lampenputzergras
(Pennisetum alopecuroides ‘Hameln’)

Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri).jpg

Bärenfell-Schwingel
(Festuca gautieri)

Japanische Segge (morowii).jpg

Japanische-Segge
(morrowii)

Pampasgras (Cortaderia selloana).jpg

Pampasgras
(Cortaderia selloana)

WEIN Pennisetum Lampenputzergras 3.JPG

Wir freuen uns auf Ihren Besuch

In unseren Gartencenter in Lilienthal, Verden und Ritterhude bekommen Sie einen noch besseren Eindruck zu unserer saisonalen und breiten Auswahl verschiedenster Gräser. Wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen bei Ihren individuellen Wünschen!



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