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Autor: Michael Weingärtner
Lesezeit: ca. 5 min.

Egal ob Geranie oder Pelargonie – diese Balkonstars gehören zum Sommer!

Auch wenn sie landläufig als ‚Geranie‘ bezeichnet wird, lautet der richtige Name dieser reich blühenden typischen Balkonpflanze eigentlich ‚Pelargonie‘ (Pelargonium) und sie gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae).

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In früherer Zeit gern mal als spießiges Balkonblümchen bezeichnet, erfahren diese pflegeleichten Blumen heute ein regelrechtes Comeback: Die hitzeresistenten Dauerblüher eignen sich hervorragend, um Terrasse und Balkon hierzulande in ein herrliches Blütenmeer zu verwandeln, trotz zunehmender Trockenheit und Wärme.

Wir erklären, wie Sie diese üppig blühenden Schönheiten erfolgreich pflanzen & pflegen und stellen Ihnen die wichtigsten Vertreter dieser Gattung vor.

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Welche Geranien-Sorten gibt es?

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Es gibt unzählige verschiedene Geranien-Sorten, die sich grob in hängende, stehende und Duftgeranien klassifizieren lassen. Wann genau die bunten Blumen nach Europa gekommen sind, ist leider nicht belegt, ca. im 17. Jahrhundert wurden sie jedenfalls fleißig von Kaufleuten importiert und zur damaligen Zeit als ‚Geranium‘ bezeichnet. Erst um 1789 wurden diese Pflanzen dem Pelargonium zugeordnet – wodurch sich die leichte Namensverwirrung erklärt.

Geranien mit der botanischen Bezeichnung Pelargonium stammen ursprünglich aus dem Süden Afrikas und sind in unseren Breiten nicht winterhart. Wie viele andere Sommerblüher sollten sie erst nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden. Allerdings können Sie Ihre Geranien mit wenig Aufwand im Haus überwintern: Nehmen Sie die Pflanzen vor dem ersten Frost aus der Erde, schneiden Sie sie kräftig zurück und lagern Sie diese bei Temperaturen zwischen 5-10 Grad.

Hängende Geranien (Pelargonium peltatum):

Sie sind die Klassiker der Balkonschönheiten. Besonders die robusten, einfach blühenden und stark wachsenden Sorten wie ‘Cascarde‘ oder ‘Ville de Paris‘ sind hier beliebt. Die halb gefüllten oder ganz gefüllten Sorten dagegen wachsen etwas kompakter. Ihre Blüten sind regenempfindlich und verkleben bei zu viel Nässe. Setzen Sie sie diese deshalb an einen überdachten und geschützten aber sonnigen Standort.

Stehende Geranien (Pelargonium zonale):

Diese Sorten eignen sich durch ihren Wuchs gut für Kübel und machen sowohl als Solitär-Bepflanzung als auch als Stufen-Bepflanzung eine sehr gute Figur. Bevorzugt werden sonnige aber windgeschützte Standorte, der Boden darf hier etwas feuchter sein und sollte möglichst nicht austrocknen. Für eine besonders starke Blüte empfehlen wir, alle zwei bis drei Wochen eine Volldüngerlösung zu geben, oder alternativ das Substrat mit Hornspänen anzureichern.

Duft-Pelargonien (Pelargonium odoratissimum):

Hier geht es nicht um die Blüten – die Blätter machen den Unterschied! Duft-Geranien gibt es in vielen Varianten und jede hat ihr eigenes Aroma, zum Beispiel 'Chocolate Peppermint' (Schokolade), 'Queen of Lemons' (Zitrone) oder 'Lady Plymouth' (Pfefferminze) - toll zum Aromatisieren von Speisen und Getränken! Einige Duft-Geranien sollen mit Hilfe ihres würzigen Aromas sogar Stechmücken abhalten.

Edelgeranien (Pelargonium grandiflorum):

Diese Sorten wachsen sehr aufrecht und eher kompakt und werden ca. zwischen 20 und 30 cm groß. Sie lieben ebenfalls einen hellen Standort, im Gegensatz zu anderen Pelargonien-Arten mögen sie es aber nicht allzu sonnig. Einen Platz in der prallen Sonne quittieren sie mit hängenden Blättern und blassen Blüten. Sie sind eher ein Indoor-Vertreter der Gattung und bevorzugen Temperaturen rund um die 20 Grad. Stellen Sie Edelgeranien zugfrei und bei sommerlichen Ausflügen auf den Balkon oder die Terrasse, in jedem Fall regensicher auf.

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Pelargonium ist übrigens für Menschen ungefährlich, kleinere Haustiere wie Meerschweinchen, Hasen & Co. sollten jedoch keinesfalls in die Nähe dieser Pflanzen geraten: Für sie sind diese Blumen giftig!


Der perfekte Standort macht den Unterschied: Sonne, Sonne, Sonne!

Um ein wahres Blütenmeer dieser bunten Blumen zu erhalten, sollte generell ein sonniger Standort gewählt werden. Als Faustregel gilt: Je mehr Licht die Pflanzen bekommen, desto üppiger fallen die Blüten aus.

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und gießen Sie lieber öfter weniger. Keinesfalls sollte Staunässe entstehen und das Gießwasser sollte immer über die Erde, niemals über die Pflanze gegossen werden. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser aus Balkonkästen und Töpfen immer ablaufen kann und dass Töpfe ohne Löcher nur sehr zurückhaltend gegossen werden. Zusätzlich hilft eine Drainage-Schicht im Topf, die vor dem Einpflanzen unter der Blumenerde angelegt wird.

Auch einige Tage ohne Wasser übersteht diese Wüstenblume recht gut. Aber auch hier gilt: Für eine üppige Blüte ist es besser, ihr ausreichend Wasser zu geben.

Etwa einmal pro Woche freuen sich Geranien über ein wenig Flüssigdünger für Blühpflanzen und abgestorbene Blütenstände sollten regemäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten anzuregen.

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Pflanztipps für die perfekte Geranien-Blüte: Platz, Platz, Platz

Um im Sommer eine prächtige Blüte genießen zu können, sollten Sie Ihren Geranien viel Platz einräumen. Ein Pflanzgefäß hat idealerweise eine Pflanztiefe von ca. 18 cm und der Abstand zur nächsten Pflanze sollte mindestens 20 cm betragen. Demnach passen in einen üblichen 95-100 cm Balkonkasten maximal 4 Setzlinge.

Wenn Sie Ihre Geranien besonders buschig lieben, sollten Sie beim Austreiben der neuen Triebspitzen einige abschneiden. Dadurch bildet die Pflanze mehr Seitentriebe aus und ein buschiger Wuchs entsteht.

Gute Pflanzpartner für die Pelargonien sind:

Heliotropium arborescens 'Marino Blue´13'

Vanilleblumen (Heliotropium arborescens)

Bidens ferulifolia

Gold-Zweizahn (Bidens)

Petunia

Petunien (Petunia)

Zinnia elegans

Zinnien (Zinnia elegans)

Duftgeranien-Sorbet für heiße Tage

1. Füllen Sie das Wasser in einen kleinen Kochtopf und fügen Sie den Zucker hinzu. Lassen Sie das Ganze unter Rühren einmal aufkochen, sodass sich der Zucker vollständig auflöst. Danach den Topf vom Herd nehmen. Jetzt werden die Blätter hinzugefügt. Diese im zugedeckten Kochtopf ziehen lassen, so dass das Aroma in das Zuckerwasser einziehen kann.

2. Wenn alles abgekühlt ist, die Blätter durchsieben und mit dem Saft einer Zitrone in einem gefrierfesten Gefäß für etwa vier bis fünf Stunden im Eisfach gefrieren lassen. Um zu verhindern, dass sich große Eiskristalle darin bilden, sollte das selbstgemachte Sorbet alle 45 bis 60 Minuten kräftig durchgerührt werden.




Sie benötigen für 4 Portionen folgende Zutaten:


  • 300 ml Wasser
  • 120 g + 3-4 EL Zucker
  • Saft einer halben Zitrone
  • 20 Duftgeranien-Blätter nach Wahl
  • 3 Eiklar

        3. Bevor die Flüssigkeit zu sehr gefriert, das Eiklar zu festem Eischnee aufschlagen und unterziehen. Dabei nach und nach 3 bis 4 EL Zucker hinzufügen.

        4. Das Sorbet dann von Neuem ungefähr 1 Stunde tieffrieren. Serviert wird das Sorbet mit einer typischen leicht crunchig-wässrigen Konsistenz, also keinesfalls komplett durchgefroren.

        Wir wünschen guten Appetit!

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